Archive für Film

Der Regisseur Michel Gondry (Eternal Sunshine of a Spotless Mind, The Science of Sleep etc.) hat als Neujahrsgruß einen animierten Kurzfilm veröffentlicht, wie er nur von ihm kommen kann. Skurille Situationen mit kauzigen Charakteren und das alles so umgesetzt, dass man am liebsten gleich selber zu Papier greifen möchte, um auch einen Trickfilm zu machen. Einfach, weil es Spaß macht!
Die Figurenbauerin Hanna Habermann, die uns alle mit ihrem Können an unseren Projekten wie Astor Chang und den Hubba Bubba-Spots begeisterte, hat es bis Aardman Animations geschafft und erzählt uns ein wenig über ihre Arbeit.
Erzähl uns ein wenig über dich bzw. über dein Leben? Was hast du früher gemacht und was machst du zurzeit? Was hat dir dabei geholfen, die zu werden, die du bist?
Hanna Habermann: Zur Zeit baue ich am Hauptcharakter für Aardmans Projekt “Pirates” (Produktionsfotos) – dem Pirate Captain. Natürlich wird hier auch nur mit Wasser gekocht, aber auf sehr hohem Niveau. Ich bin gelernte Druckerin, habe dann als Grafiker, Beleuchter, Eventdesigner, Datawrangler und einiges anderes gearbeitet und Design studiert. Nach dem Studium wollte ich nicht in die Werbung und zum Künstler habe ich mich auch nicht berufen gefühlt. Ich fing in einem Stop-Motion Studio im Produktionsbüro an und habe dann in den Figurenbau gewechselt. Das war einerseits das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, und andererseits war es offensichtlich, dass ich im Figurenbau meine Berufung gefunden hatte. In dem Feld kann bzw. muß ich mein gesamtes künstlerisches und technisches Knowhow anbringen, das ich über die Jahre gesammelt habe und die Umwege ergeben einen Sinn.
Ist eines der Filmprojekte, an denen du (mit-)gearbeitet hast, dir besonders in Erinnerung geblieben? Vielleicht weil du dich darin in irgendeiner Weise verwirklichen konntest oder du eine gewisse Rolle im Laufe der Produktion erfüllen durftest?
Hanna: Die kleineren Projekte sind immer sehr spannend, weil ich vom Design bis zur fertigen Puppe am Entstehungsprozess beteiligt bin. Das letzte Projekt war in Aarhus beim Studio wired fly (Blog), wo wir sieben Puppen in dreieinhalb Monaten gebaut haben. Als ich ankam, gab es ein paar angefangene design-sculpts und etwas Material von vorherigen Produktionen. Ich war überrascht, wie professionell wir in dem kleinen, jungen Studio arbeiten konnten. Ich hatte ein Figurenbau-Team von fünf Leuten und wir haben zwei animierbare Vögel mit echten Federn gebaut sowie fünf Puppen mit Fake-Porzellanköpfen und sehr fein genähten Kostümen.
Zum fünften Mal holt Werner mit seinem kommenden Abenteuer aus. Diesmal bekommen wir Einblicke in seine Kindheit und Jugend. Werner und Holgi rivalisieren seit Kindesbeinen miteinander und dennoch gewinnt immer Holgi – selbst beim legendären Kinderwagen-Rennduell. Doch irgendwann kommt der Augenblick der Revanche. Die vorherigen vier Kinofilme haben annähernd 14 Millionen Zuschauer vor die Leinwände gezogen und beim fünften Teil scheint ebenfalls der Erfolg abonniert zu sein. Für das Drehbuch war – wie nicht anders erwartet – Rötger ‘Brösel’ Feldmann verantwortlich. Regie führte diesmal Gernot Roll, der seit Jahrzehnten Erfahrung als Kameramann hat und auch von Zeit zu Zeit als Regisseur gearbeitet hat (Ballermann 6, Die Superbullen).
Doch der Erfolg ist manchmal mehr Schein als Sein. Das Produktionsbudget für Animationsfilme in Deutschland wird immer knapper und die Ansprüche der Auftraggeber immer höher. Daher lässt sich die Produktion nur schwer auf dem kleinen deutschen Markt refinanzieren. Dies erklärte der Geschäftsführer der Trickompany Michael Schaack Anfang Dezember 2010 im Bezug auf die Insolvenz seines Studios. Der letzte Werner-Film sollte aber noch zu Ende produziert werden. Selbst Trickfilmproduzent Gerhard Hahn (Benjamin Blümchen, Asterix in Amerika, Die Abrafaxe – Unter schwarzer Flagge) sieht der Zukunft des deutschen Animationsmarktes skeptisch entgegen. Demnächst will er zwar noch einige weitere Stoffe entwickeln, aber ein Studio will er nicht mehr führen. Wir wünschen beiden viel Erfolg.
Quelle: Offizielle Website, mediabiz, Digital Fernsehen, Welt Online

Dies ist die Fortsetzung vom ersten Teil der Filmkritik
Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit Puuhs neuem Abenteuer. Es ist ein kindertauglicher Film, wobei es nicht ausschließlich ein Kinderfilm ist. Es ist eher ein Familienfilm… ein Abenteuer für die ganze Familie. „Wir versuchen, mit unseren Filmen immer die ganze Familie anzusprechen – also eine Geschichte zu erzählen, die die Kinder begeistert, die Teenager unterhält und die Eltern zum Lachen bringt“, meint John Lasseter. Leider gibt es nicht viel, was besonders heraussticht. Der Film ist bis auf den leicht schwachen Anfang konstant unterhaltsam und sehr liebevoll umgesetzt. Ich wünschen allen viel Spass beim Film; der deutsche Kinostart ist am 14. April 2011.

Was meint Ihr, sind die Anschuldigungen berechtigt?
Quellen: THR – 1, THR – 2, Pixar Blog, Cartoonbrew
